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Ein besonderer Tag

 

                                 Ein Zeugnis von der 15-Jährigen Emily, die sich an einem ganz
                                 bestimmten Tag dazu entschieden hat, mit Jesus weiterzuleben.

 


Das ist mein Zeugnis:
Warum ich mich bekehrt und taufen lassen habe


Ich bin schon von klein auf mit dem Glauben an Gott aufgewachsen.
Meine Zwillingsschwester Alina und ich, sind immer mit unserer Oma
und Opa und auch mit unseren Tanten in die Kirche gegangen,
was wir auch heute noch machen. Zu diesem Zeitpunkt war meine
Mama noch nicht gläubig, aber meine Oma hat mir immer Geschichten
aus der Bibel erzählt und ich habe die Kinderbibel gelesen.
Woran ich mich noch am besten erinnern kann, ist, dass wir bei
Übernachtungen immer vor dem Einschlafen dieses Gebet gesprochen
haben:
"Lieber Heiland mach mich fromm, dass ich in den Himmel komm".
Mein Vater hat nicht bei uns gewohnt, aber ich fande das auch nicht so
besonders schlimm, weil ich ihn jedes zweite Wochenende sehen konnte
und wir dann immer tolle Sachen gemacht haben.
Wir hatten eine gute Zeit.
Wenn ich von "wir" spreche, meine ich meistens meine
Zwillingsschwester Alina und mich, weil wir eigentlich alles zusammen
erlebt haben.
Das Interessante ist, dass wir unsere Geschichten wahrscheinlich ganz
anders erzählen würden und meine Geschichte auch anders fortgeführt
wird als ihre. Deswegen geht es hier auch hauptsächlich um mich.
Sie wird ihre Geschichte erzählen können, wenn sie sich auch bekehrt
und taufen lässt.
Wir sind mit unserer Mama nach Bad Gandersheim gezogen, weil Gott
einen Plan mit unserer Familie hatte. Er hat immer noch einen Plan mit
unserer Familie, den er weiterführen wird. Er hat auch einen Plan mit dir
und den Menschen um dich herum, die du liebst.
Unsere Familie und auch die Verwandten waren sehr traurig, dass wir
wegziehen mussten.


Ich kann mich noch erinnern, als uns unser Papa nach Bad Gandersheim
fahren wollte, wie meine Oma vor ihrer Haustür auf den Treppen, die
weißgrau sind und wie Marmor aussehen, stand.
Sie hat sich verabschiedet und sagte, dass sie nicht weinen würde.
Sie hat aber geweint, weil sie in dem Moment wusste, dass sie uns
vermissen wird und ich wusste auch, dass ich sie vermissen werde.
Aber ich, als 10-Jähriges Kind, habe nach vorne geschaut und mir
gedacht: "Was ist dieses Bad Gandersheim?"
Wir haben uns das auf der Karte angeschaut und gesagt:
"Da werden wir wohnen.“
Der Grund, warum wir in Bad Gandersheim waren, ist auf jeden Fall
gewesen, dass meine Mama dort zum Glauben gekommen ist.
Sie hat sich dort aufrichtig bekehrt und wurde nach anderthalb Jahren
getauft.
Als wir in Bad Gandersheim gewohnt haben, war ich zehn Jahre alt
und ich hatte die beste Schulzeit meines Lebens.
Aber als wir wieder nach Rotenburg zurückgezogen sind, hatten Alina
und ich Schwierigkeiten, weil wir in eine einfältige und unfreundliche
Klasse gekommen sind. Nach langem Überlegen haben wir uns beide
dazu entschieden, die Klasse zu wechseln.
Wir wussten wieder nicht, wie es in einer neuen Klasse wird,
aber in diesem Moment haben wir auf Gott vertraut und jetzt sind wir
glücklich. Was ich damit sagen will ist, dass wir auch viel dafür gebetet
haben, dass alles so wird wie Gott es geplant hat und wir haben auf ihn
vertraut.
Und dann hat er alles gut gemacht.
Eine Zeit lang hatte ich sehr lange den Satz im Kopf:
"Ich liebe Jesus, denn er hat mich zuerst geliebt".
Dann lag ich alleine in meinem Bett und habe geweint und gebetet:
"Danke Jesus, dass du mich liebst, ich will dich auch lieben, weil du
mich zuerst geliebt hast".
Ich habe mich noch lange darüber gefreut, dass Jesus mich zuerst geliebt
hat.
Ich habe mich am 23. Oktober an einem Sonntag, an einem Tag der Gott
gehört, bekehrt.


An diesem Tag war alles darauf ausgelegt, dass ich den Schritt gehen
werde, mein Leben mit Jesus zu leben. Aber auch wirklich alles dafür zu
geben, den Weg mit ihm zu gehen und immer an ihm festzuhalten.
Dies geschah als wir, meine Schwester Alina und ich, mein Papa, Opa
und Oma, einen Ausflug nach Leipzig gemacht haben.
Am Sonntagmorgen bin ich mit meinem Opa zur Kirche spazieren
gegangen und hab mich auch schon am Abend davor sehr darauf gefreut,
weil ich wusste, dass wir auf dem Weg viel über Gott reden können und
ich ihm viele Fragen stellen kann.
Wir haben uns über Gott unterhalten und dieser Spaziergang war einfach
toll.
Da waren wir in der Gemeinde und drei Jugendliche haben dort
gepredigt. Sie sagten, dass man Gott mit allem was man tut und was man
sagt, ehren soll.
Später habe ich noch erfahren, dass genau dieser Punkt ein wichtiger
Punkt bei der Bekehrung ist.
Abends am Sonntag, als wir wieder in Rotenburg waren, habe ich Mama
gefragt ob man in den Himmel kommt, wenn man Jesus liebt.
Sie hat: "Ja" geantwortet und ich wusste, dass ich Jesus lieb habe und
auch natürlich seine Gebote, also Gottes Gebote befolgen will
und wollte mich bekehren.
Ich habe gefragt, was Bekehrung eigentlich ist.
Mama meinte: "Ja klar, das können wir gerne zusammen machen.
Ich kann dir gerne helfen. Das geht ganz einfach."
Ich meinte: "Aber Mama, wann ist denn genau dieser Moment,
in dem ein Mensch sich zu Jesus bekehrt, der Jesus schon lange im
Herzen hat und ihn auch nicht loslassen will und nicht nach der Welt,
sondern nach der Bibel leben will?"
Sie konnte mir die Frage beantworten: "Die Bekehrung findet statt,
wenn du dich zu Jesus bekennst und Jesus um Vergebung bittest
und dein Leben nach Jesus ausrichtest und dich durch den Heiligen Geist
leiten lässt sowie nach der Bibel lebst".
Es war für mich an diesem Abend genau der richtige Zeitpunkt, mich zu
bekehren. Denn es war der Moment an dem ich meine Sünden,
über die ich schon lange nachgedacht habe, aber niemandem erzählt
habe an Jesus abgeben konnte.
Diese habe ich auch meiner Mama erzählt.


Es war auch der Moment, an dem ich nach vorne schauen und erkennen
durfte, dass Gott etwas Großes mit mir im Sinn hat, denn er hat die
Gedanken in mir freigesetzt, neue Ideen zu entwickeln, um Gott auf
dieser Erde Raum zu geben.
Ich habe dann das Übergabegebet gesprochen, welches meine Mama
auch bei ihrer Bekehrung vor ein paar Jahren gesprochen hat.
Das Übergabegebet lautet wie folgt:
"Herr Jesus Christus, ich komme jetzt zu Dir.
Ich habe Dein Wort gehört und öffne Dir mein Leben.
Ich habe erkannt, dass ich ohne Dich verloren bin.
Ich bekenne Dir meine Sünde und bitte Dich um Vergebung aller meiner
Schuld.
Ich bitte Dich, übernimm Du die Herrschaft über mich
und führe mich durch mein Leben.
Ich will Dir gehören und Dir folgen mein Leben lang.
Ich danke Dir dafür, dass Du mich jetzt hörst.
Danke, dass Du mir alle meine Sünden vergeben hast,
und dass ich jetzt ein Kind Gottes geworden bin.
Amen".
Jedoch nicht das Gebet, sondern die Entscheidung in meinem kleinen
Herzen für Jesus hat mich in diesem Moment zu einem bekehrten
Menschen gemacht.
Ich glaube, damit konnte ich die Frage: "Was ist eigentlich Bekehrung?"
ziemlich gut für mich selber beantworten.
Ich hoffe, dass ich auch jedem, der das liest und vielleicht nicht genau
weißt was Bekehrung bedeutet, näher erklären konnte.
Die nächsten Wochen waren echt schön und meine Mama hatte
Geburtstag. Sie ist 40 Jahre alt geworden.
Als nächstes hat uns die Freundin Angi immer wieder zum Jugendtreffen
in der Kirche eingeladen. Wir sind erst nicht zur Jugendstunde
gekommen, aber was am Ende zählt, ist die Tatsache, dass wir uns direkt
sehr wohl gefühlt haben, als wir dort hingekommen sind.
Und ich habe in der Kirche Freunde gefunden, mit denen ich über
geistlichen Themen reden kann. Das ist auch sehr gut.
Ich habe gehört, dass in der Kirche demnächst eine Taufe ansteht
und ich habe mir direkt gedacht: "Oh, Ja! Das ist meine Chance,
wenn ich mich nicht jetzt taufen lasse, wann dann?"


Ich habe mich gerade zu Gott bekehrt und dann gab es eine Taufe in
meiner Kirche.
Da wollte ich allen zeigen, was in meinem Herzen vorgeht
und dann stand ich da vorne und habe meine Geschichte erzählt,
die ich hier aufgeschrieben habe.
Jetzt bin ich nun ein wiedergeborenes und getauftes Kind Gottes und ich
bete dafür, dass ich im Glauben wachsen werde und vor allem viel mit
anderen Menschen erleben kann.
Ich habe das Gefühl, dass ich Gott immer mehr kennen lerne und erfahre
wie er ist. Mit jeder Geschichte, die ich in der Bibel lese und mit jeder
Predigt, die ich höre.
Was ich mir vornehme, ist noch mehr mit Gott zu reden und noch mehr
mit anderen über Gott zu reden. Denn es ist wichtig, Fragen zum
Glauben zu stellen, wenn du etwas nicht ganz verstehst. Auch wenn es
ein Gedanke ist, der dich vielleicht sogar zum Zweifeln bringt, schreib es
auf oder rede mit jemandem darüber, der sich mit dem Wort Gottes
auskennt. Am Ende kann ich dir versichern, du wirst die Antwort auf
deine Frage finden und eine Geschichte zum Erzählen haben.
Ich würde jetzt noch dazu sagen, dass es für manche Menschen nicht so
ganz einfach ist, sein Leben an Jesus abzugeben und zu sagen:
„Jesus, ich gebe mich dir ganz hin".
Aber was wirklich einfach ist, seine Sünden aufzuzählen und Jesus um
Vergebung zu bitten. Es ist einfach dieses Geschenk anzunehmen,
dass Jesus Christus, unser Heiland, diese Schuld auf sich genommen hat.
Du solltest dich dann nicht mehr auf die Sünde konzentrieren, denn das
lenkt dich von dem Plan ab, den Gott mit dir hat.
Du musst nur nach vorne schauen. Amen.

 

"Denn es heißt: Zur angenehmen Zeit habe ich dich erhört und am Tag
des Heils dir geholfen. Siehe, jetzt ist die angenehme Zeit; siehe, jetzt ist
der Tag des Heils." (2Kor.6:2)


Liebe Grüße
Emily

 

Herausgeber: Waldemar Boger

 

Web-Seite:

https://www.bibelwort-ru.net/bekehrungszeugnisse-in-deutscher-sprache-text-1/

 

E-Mail:

w.boger56@googlemail.com